Gültig ab sofort
(Stand Oktober 2022)
Das Kinderhaus Lummerland wurde 2005 als Elterninitiative mit Krippe und Kindergarten gegründet. Seit 2006 werden wir von der Stadt München gefördert.
Das Kinderhaus versteht sich im Krippen- und Kindergartenbereich als Regelkindergarten und betreut 22 Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt in Form einer offenen Altersmischung.
2008 entstand im Lummerland der Bedarf nach einer Hortgruppe für zunächst Erstklässler, später auch Zweitklässler. Diese ließen sich mit viel Erfolg integrieren.
Um einen Hort für die gesamte Grundschulzeit anbieten zu können, waren jedoch größere Räumlichkeiten nötig. Diese wurden für den Hort in unmittelbarer Nähe zu Krippe und Kindergarten des Lummerlands gefunden und zu Beginn des Schuljahres 2010/11 bezogen.
Krippen- und Kindergartenkinder bleiben in ihrer gewohnten Umgebung.
Das Kinderhaus kann seitdem die kontinuierliche Betreuung von Kindern ab dem Krippenalter über die Kindergartenzeit bis hin zum Ende der Grundschule anbieten. Den Kindern bleibt ein Wechsel der Einrichtung und der Bezugspersonen erspart. Die Übergänge zwischen Krippe und Kindergarten sowie Kindergarten und Hort lassen sich fließend gestalten.
Im Hortbereich verfügt das Kinderhaus über bis zu 23 Plätze für Grundschulkinder der Klassen eins bis vier. Trotz getrennter Räumlichkeiten bleibt der altersübergreifende Ansatz Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit.
Wir beschäftigen Erzieher*Innen, pädagogische Fachkräfte, Kinderpfleger*innen, und Aushilfskräfte. Geleitet wird das Kinderhaus Lummerland von einer Kindergartenleitung und einer Hortleitung (siehe Pädagogisches Team unter www.kinderhaus-lummerland.de). Träger der Einrichtung ist die Elterninitiative Lummerland e.V.
Unsere Einrichtung lebt von der aktiven Mitarbeit der Eltern.
Im Krippen- und Kindergartenbereich hat das Kinderhaus von Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 16:30 Uhr und am Freitag von 8:00 bis 16:00 Uhr geöffnet.
Montag bis Donnerstag
7:55 bis 16:30 Uhr
Freitags
7:55 bis 16:00 Uhr
Wir legen Wert darauf, dass alle Kinder bis 9:00 Uhr in der Einrichtung sind. Es sind unterschiedliche Buchungszeiten möglich.
Montag bis Donnerstag
11.20 bis 17.00 Uhr
Freitags
11.20 bis 16.30 Uhr
bzw. bis 17.30 Uhr an Ausflugs- und Projekttagen.
Montag bis Donnerstag
8.00 bis 16.30 Uhr
Freitags
8.00 bis 16.00 Uhr
In unserem Kinderhaus hat der Hort etwas länger geöffnet als der Kindergarten, um den Eltern von Geschwisterkinderngenügend Zeit zu geben, zwischen den zwei Einrichtungen zu wechseln.
Das Kinderhaus Lummerland schließt zwischen 22 und 24 Tagen im Jahr. Die Schließzeiten werden von derElternversammlung in Absprache mit dem Personal festgelegt. Die Ferientage orientieren sich an Schulferien und Feiertagen.
Das Kinderhaus Lummerland befindet sich im Münchner Stadtteil Westend in der Tulbeckstraße 19 (Krippe und Kindergarten) und in der Tulbeckstraße 23 (Hort). In der Nähe befinden sich zahlreiche Spielplätze, die von Lummerland-Kindern regelmäßig genutzt werden.
Die Räumlichkeiten für Krippe und Kindergarten liegen im Vordergebäude eines renovierten Altbaus im Erdgeschoss.
Sie unterteilen sich in einen Eingangsbereich mit Garderobe, vier Funktionsräume sowie einen großen Gruppenraum.
Die Nutzung der Räume wird immer wieder den Bedürfnissen der Kinder angepasst. Alle Zimmer sind mit Parkett ausgestattet und sehr hell.
Die Räumlichkeiten für den Hort befinden sich ebenfalls im Erdgeschoss eines renovierten Altbaus. Sie sind nur zweiHauseingänge von Krippe und Kindergarten entfernt und ohne Straßenüberquerung zu erreichen. Neben einem großenEssens- und Hausaufgabenbereich stehen ein ebenso großer Spielraum und ein Bastel- und Werkraum zur Verfügung.
Beide Räumlichkeiten unseres Kinderhauses verfügen jeweils über eine Küche, separate Kindertoiletten (im Hortgetrennt für Jungen und Mädchen) sowie eine Personaltoilette. Dem pädagogischen Team steht ein gemeinsames Büro in den Räumen Tulbeckstraße 19 zur Verfügung.
Im Lummerland legen wir großen Wert auf eine liebevolle und familiäre Atmosphäre, die wir durch ein partnerschaftliches Miteinander von Eltern, Kindern und Pädagog*innen fördern wollen.
Eine vertrauensvolle, verlässliche, positive emotionale Bindung zwischen den Pädagog*innen und den Kindern ist die Grundlage für eine gelungene Entwicklung.
Wir pflegen in unserer Elterninitiative einen freundlichen, respektvollen Umgang miteinander. Durch den engen Kontakt zwischen unseren beiden Häusern und den Eltern bilden wir eine Erziehungspartnerschaft. Durch die tägliche Begegnung lernen sich die Familien untereinander besser kennen. So besteht auch die Möglichkeit zur gegenseitigen Hilfeleistung und Unterstützung, es bilden sich soziale Netzwerke und Freundschaften.
Teams und Eltern entscheiden gemeinsam über die Inhalte der pädagogischen Arbeit.
Rolle des Personals
Unsere Einrichtung orientiert sich am „Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz“ (BayKiBiG).
Wir arbeiten situativ und bedürfnisorientiert,, das heißt, wir greifen Anregungen und Bedürfnisse der Kinder direkt auf.Außerdem legen wir für einen längeren Zeitraum ein Rahmenthema (Kunst, Natur, Kulturen, usw.) fest, das unsere Kinder durch Ausflüge, Projektarbeit, Experimente und Spiele aktiv und mit allen Sinnen begreifen.
Die Berücksichtigung der Persönlichkeit eines jeden Kindes sowie die Entfaltung seiner Potentiale ist uns besonders wichtig. Im Vordergrund unserer pädagogischen Arbeit steht die ganzheitliche Erziehung unserer Kinder. Durch Vertrauen, Beziehung, Präsenz sowie Begleitung und Anerkennung finden die Kinder Zutrauen zu sich selbst. Mit diesem Zutrauen steigen Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, sodass auch unbekannte und neue Situationen sicherer bewältigt werden können.
Die Pädagog*innen helfen den Kindern, machen ihnen Mut, Dinge auszuprobieren – immer unter Berücksichtigung ihres Entwicklungsstandes.
Unsere Kinder dürfen sich im Freispiel und bei sonstigen Aktionen erproben und altersentsprechend Verantwortung übernehmen. Die Pädagog*innen helfen bei der gemeinsamen und konstruktiven Bewältigung von Konflikten. Sie sind Vorbild, bieten Schutz und Orientierung und fragen die Kinder nach eigenen Lösungsideen.
Auch zu den Eltern halten diePädagog*innen engen Kontakt. Darüber hinaus stehen sie im Hort in regelmäßigem Austausch mit der Schule über erbrachte Entwicklungsschritte und Ereignisse im Lummerland.
Das Kinderhaus Lummerland ist in zwei Gruppen in nahegelegenen Häusern aufgeteilt.
Die Krippen- und Kindergartengruppe befindet sich in der Tulbeckstraße 19. Der Hort befindet sich in der Tulbeckstraße 23. Der Ausbau der Einrichtung um eine Hortgruppe war logische Folge des altersgemischten Ansatzes sowie der Verbundenheit der Eltern mit der Einrichtung. Auch wenn die beiden Gruppen räumlich getrennt sind, ist uns das Miteinander sehr wichtig und wird auf unterschiedlichen Ebenen gelebt. Dies betrifft sowohl die pädagogischen Ziele und Inhalte, die Jahresthemen, die Organisationsstruktur unter einem Vereinsdach als auch die Zusammenarbeit innerhalb der beiden Teams, und das Miteinander aller Eltern.
Die konstruktive Zusammenarbeit in unseren beiden Teams trägt wesentlich zum harmonischen Miteinander der Gruppen bei. Die Kindergarten- sowie die Hortleitung sorgen für eine kollegiale Atmosphäre, lernen neue Teammitglieder an, sind Anleitungen für Praktikanten und koordinieren einen fachlichen Austausch innerhalb der Teams. Außerdem stehen die beiden Leitungen in einem regelmäßigen, gemeinsamen Austausch mit dem Vorstand, um übergeordnete Themen zu besprechen.
Jedes Team trifft sich einmal wöchentlich zu einem einstündigen Teamgespräch. Im Mittelpunkt der Teambesprechungen stehen die Wochenplanung, Projektarbeiten und Ausflüge. Auch die spezielle Förderung bestimmter Kinder wird hier diskutiert.
Das Krippen-/Kindergartenteam sowie das Hortteam nehmen regelmäßig an Supervisionsgesprächen mit einer erfahrenen Supervisorin teil. Pro Jahr stehen den Teams zwei „Kick-off“-Tage zur Verfügung. Hierbei werden die Jahresplanung und die Projekte besprochen.
Unser Personal hat Anspruch auf Fortbildungsmaßnahmen. Der thematische Schwerpunkt der Fortbildungen wird gemeinsam mit dem Personalbeauftragten und der Kindergarten- bzw. Hortleitung festgelegt.
Die gute und transparente Zusammenarbeit der jeweiligen Teams mit den Eltern liegt uns sehr am Herzen. Kurze Elterngespräche finden täglich während der Bring- und Abholsituation als „Tür-und-Angel“-Gespräche statt. Mindestens ein Mal im Jahr sowie nach Bedarf bietet das Team ein individuelles Elterngespräch an, in dem eine pädagogische Kraft mit den Eltern über die Entwicklung des Kindes und dessen Verhalten in der Einrichtung spricht.
Alle Fragen der Eltern können intensiv besprochen und beantwortet werden. In diesen Gesprächen weisen die Pädagog*innen die Eltern neben Entwicklungsfortschritten auch auf Auffälligkeiten im Verhalten oder in der Entwicklung des Kindes hin und empfehlen, wenn es nötig ist, externe Unterstützung.
Allgemeine Informationen an alle Eltern werden durch Mitteilungen an der Pinnwand übermittelt: zum Beispiel der aktuelle Wochenplan, aufgetretene Krankheiten oder Aktuelles. Wichtige Infos und Einladungen erhalten die Eltern per E-Mail und durch die Lummerland-Zeitung „Lummilaner“.
Der „Lummilaner“ beinhaltet Informationen zur gesamten Einrichtung. Zudem werden die Eltern wöchentlich per Mail oder whats app in Form eines Wochenrückblicks über die Gruppenangebote informiert.
DiePädagog*innen nehmen an ausgewählten Elternabenden teil und berichten aus dem Lummerland-Alltag. Außerdem findet mindestens einmal im Jahr ein Elternabend statt, der ausschließlich vom Team zu pädagogischen Themen gestaltet wird.
Bei den regelmäßigen Treffen der Pädagogik-AG werden anstehende Themen und Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit gemeinsam von Pädagog*innen und Eltern erarbeitet. Die Teilnahme steht allen Eltern offen, ist aber nicht verpflichtend.
Es gibt einen Vereinsvorstand bestehend aus drei Vereinsmitgliedern (Vorstandsvorsitz, Vorstand Finanzen, Vorstand Personal/Personalbeauftragter). Der Austausch zwischen Vorstand und Team liegt in der Hand des Personalbeauftragten. Er steht in engem Kontakt zum Team und ist dessen erster Ansprechpartner. Regelmäßige Teamtreffen mit dem Personalbeauftragten sorgen für genügend Einblick in den Arbeitsalltag. Der Personalbeauftragte berichtet dem Vorstand. Somit ist ein reger Informationsaustausch gewährleistet. Zweimal jährlich sowie nach Bedarf finden Mitarbeitergespräche statt.
Eine Elterninitiative lebt von engagierten Eltern. Im Lummerland wird die organisatorische Arbeit komplett von Eltern übernommen, sie ist in Arbeitsgemeinschaften (if. AG) aufgeteilt.
Die Vorstandsmitglieder üben in den meisten Fällen die zeit- und arbeitsintensiven Ämter wie Vorsitz, Personalbeauftragter oder Kassenwart aus.
Darüber hinaus gibt es zehn verschiedene AGs, in denen sich die Eltern je nach Bedarf, Fähigkeiten und Interessen engagieren:
AG Organisation , AG Förderung, AG Personal, AG Pädagogik, AG Hauswirtschaft, AG Eltern, AG Öffentlichkeit, AG Bauen, AG Finanzen, AG Events
In etwa alle 8-10 Wochen bzw. bei Bedarf findet ein Elternabend statt, bei dem hauptsächlich Organisatorisches besprochen und auch über grundsätzliche Fragen abgestimmt wird. An diesen Elternabenden sollen daher alle Eltern teilnehmen. Bei der jährlichen Mitgliederversammlung des Vereins werden alle Themen besprochen, die den Verein als Träger betreffen.
Einmal im Jahr gibt es einen Großputz, an dem alle Eltern teilnehmen.
Der hervorragende und enge Kontakt zwischen den Eltern ist ein Merkmal, das das Kinderhaus Lummerland auszeichnet. Man greift sich gegenseitig unter die Arme, Freundschaften sind entstanden und es hat sich ein festes soziales Netzwerk gebildet.
Jedes Jahr werden ein gemeinsames Sommer- und ein Weihnachtsfest organisiert. Das Bauernhof-/Freizeitwochenende mit allen Kindern, Pädagog*innen und Eltern ist einer der Höhepunkte des Lummerland-Jahres.
Zur Sicherung der Qualität der organisatorischen und pädagogischen Abläufe wird einmal im Jahr unter allen Eltern eine anonyme Befragung durchgeführt. Diese wird ausgewertet und dann den Eltern vorgestellt.
Anliegen und Ideen von Seiten der Eltern können je nach Art und Anliegen/Tragweite auf mehrere Weisen vorgebracht werden. Einfache, kleinere Fragen und Wünsche, die lediglich allgemeine Alltagssituationen betreffen, können direkt an ein Teammitglied mitgeteilt werden, am besten direkt im persönlichen Gespräch, je nach Anliegen während Bring- und Abholzeit oder bei einem persönlichen Termin.
Alle weitergehenden Wünsche und Anregungen werden an die jeweiligen auf der Homepage im Mitgliederbereich benannten Leiter der AG Pädagogik gerichtet (persönlich, telefonisch, per Mail) und von diesen dann mit Vorstand und Team besprochen, das Ergebnis wird zeitnah mitgeteilt.
Ernstere Anliegen werden bitte direkt an den Vorstandsvorsitzenden mitgeteilt (persönlich, telefonisch, per Mail) und von diesem mit Vorstand und Team besprochen, das Ergebnis wird zeitnah mitgeteilt.
Der Personalvorstand nimmt regelmäßig an Teamsitzungen teil und fungiert als Kommunikator zwischen Vorstand und Team. Er bekommt Infos zu aktuellen Anliegen und Veränderungswünschen vom Vorstandsvorsitzenden und kommuniziert gegebenenfalls Anliegen auch gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden an das Team.
Bestes Mittel zur Außendarstellung ist unsere Website www.kinderhaus-lummerland.de. Außenstehende haben die Möglichkeit, sich zu informieren und Kontakt zu unserer Einrichtung aufzunehmen.
Einmal pro Jahr veranstaltet das Lummerland auch einen „Tag der offenen Tür“, bei dem interessierten Eltern, Nachbarn und Anwohnern die Einrichtung vorgestellt wird.
Unser Team arbeitet in enger Kooperation mit den Eltern und unterstützt sie in ihrer Erziehungs- und Bildungsarbeit.
Jedes Kind wird so angenommen, wie es ist. Wir begleiten und fördern es in seiner Entwicklung.
Die Pädagog*innen geben dem Kind innerhalb gegebener Grenzen seinen individuellen Freiraum. Dabei erleichtern klare Regeln das Zusammenleben. Sie helfen dem Kind dabei, nach und nach Verantwortung zu übernehmen. Da Auseinandersetzungen ein Bestandteil des Alltags sind, lässt das Team sie bewusst zu und ermutigt das Kind, sie zu durchleben. Das Kind soll eigene Lösungen finden und wird dabei unterstützt, seine eigene Meinung zu vertreten eigene Entscheidungen zu treffen. Alle Kinder sind gleichberechtigt.
Die Abläufe im Kindergarten orientieren sich an den Interessen und Bedürfnissen der Kinder.
Das pädagogische Personal beobachtet genau, welche Situationen gegenwärtig und/oder zukünftig für die Kinder bedeutsam sind und welche Fähigkeiten sie brauchen, um kompetent und selbstständig handeln zu können.
Die Kinder erhalten die Möglichkeit, Ereignisse und Situationen, die sie beschäftigen, nachzuerleben, sie zu verstehen und aufzuarbeiten. Dabei werden emotionale und kognitive Handlungsebenen einbezogen. Themenschwerpunkte ergeben sich somit aus der Fülle möglicher Anregungen durch die Kinder. Die Lebensrealitäten finden Eingang in Krippe, Kindergarten und Hort, werden kindgemäß in die pädagogische Arbeit einbezogen und ermöglichen es, jedes Kind dort abzuholen, wo es steht.
Partizipation steht für das Sich-Einbringen und die Einbeziehung von Kindern in Entscheidungs-, Willensbildungs- und Handlungsprozesse, die das Zusammenleben in der Kita betreffen.
Im Lummerland-Alltag können die Kinder in einem Lebensraum aufwachsen, in dem sie Anerkennung und Zugehörigkeit sowie das Recht auf Selbstbestimmung und Beteiligung erfahren. Sie lernen, eigene Interessen zu vertreten und ihren Lebensbereich aktiv zu gestalten.
Im Lummerland werden Krippen- und Kindergartenkinder zwischen einem und sechs Jahren sowie Hortkinder zwischen sechs und zehn Jahren aufgenommen. Der Vorteil einer Einrichtung mit dieser Altersspanne ist, dass Geschwisterkinder nicht in getrennten Einrichtungen betreut werden müssen. Einzelkinder hingegen können geschwisterähnliche Erfahrungen sammeln. Viele Kinder sind die gesamte Zeit von ein bis sechs Jahren in Krippe und Kindergarten und wechseln danach in den Lummerland-Hort. Dies fördert eine enge Bindung an das Team und ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Für Eltern und Kinder gibt es über Jahre hinweg konstante Ansprechpartner sowie einen gleichbleibenden Erziehungsstil.
Dabei muss das Lummerland mit seinen Angeboten den Bedürfnissen der verschiedenen Altersstufen gerecht werden.
Grundsätzlich befinden sich die Kinder in einer altersgemischten Gruppe, in der sie im täglichen Miteinander soziale Kompetenzen erlernen können. Hier üben die älteren Kinder Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft, die jüngeren Kinder können sich an älteren Vorbildern orientieren.
Alle Mahlzeiten werden zusammen eingenommen. Auch im freien Spiel werden die Altersgruppen nicht getrennt.
Darüber hinaus macht das Lummerland aber altersspezifische Angebote. So wird der tägliche `kleine` und `große` Kreis für kleinere und größere Kinder vor-und nachmittags abgehalten. Desweiteren werden Ausflüge, Turnspiele und Bastelarbeiten dem jeweiligen Alter und Entwicklungsstand der Kinder angepasst und in kleineren Gruppen durchgeführt.
Der Schutzauftrag wird im Sozialgesetzbuch SGB VIII §8 festgehalten und ist durch die Münchner Grundvereinbarung verpflichtend für alle Kinderbetreuungs-Einrichtungen in München.
Die Mitarbeiter des gesamten Kinderhaus Lummerland sind dazu verpflichtet, Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung aufmerksam wahrzunehmen und gegebenenfalls unter Hinzuziehung einer insoweit erfahrenen Fachkraft das Gefährdungsrisiko einzuschätzen, z.B. bei körperlicher und seelischer Vernachlässigung, seelischer und/oder körperlicher Misshandlung und sexueller Gewalt.
In Zusammenarbeit mit den Eltern wird darauf hingewirkt, dass Maßnahmen zur Abwendung des Gefährdungsrisikos in Anspruch genommen werden, wie z.B. Gesundheitshilfen, Beratung, Familienhilfe.
Im „Lummerland Kinderschutzkonzept“ (unter www.kinderhaus-lummerland.de) und im „Handlungsleitfaden“ (im Kinderschutz-Ordner im Lummerland Büro) sind dazu alle Informationen und Beratungsmöglichkeiten sowie eine exakte Übersicht zur Vorgehensweise mit konkreten Ansprechpartnern aufgeführt.
Der KiTa kommt bezüglich Sexualerziehung und sexueller Bildung eine familienergänzende Rolle zu. Kindliche Sexualität begegnet uns in vielzähligen Aspekten im KiTa-Alltag: z.B. in Kinderfreundschaften, in frühkindlicher Selbstbefriedigung, in gegenseitigen Körpererkundungen, in sexuellen Rollenspielen, in Körperscham, in kindlichem Zärtlichkeitsbedürfnis, in Fragen zu Sexualität, in sexuellem Vokabular…
Eine sexualpädagogische Haltung ist notwendig, denn auch durch „Nichtreagieren“ üben wir Einfluss aus.
Wie bei allen Bildungsprozessen stellen wir auch bei der sexuellen Bildung die Lebenswirklichkeit der Kinder in den Mittelpunkt. Wir schaffen situative Anlässe für Spiel- und Lernprozesse, in denen die Kinder – ausgehend von ihren Bedürfnissen, Interessen und Wünschen – ihre Entwicklung aktiv gestalten. Dabei begleiten wir die Kinder auf dem Weg zu sexueller Selbstbestimmung und zum verantwortlichen Umgang mit sich selbst und anderen.
Im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan wird die Bedeutung der Körper- und Sinneserfahrung des Kindes zur Entwicklung der geschlechtlichen Identität betont. Sexualerziehung bedeutet damit zunächst vor allem Persönlichkeitsbildung, Sozial- und Werteerziehung und ist Teil der Gesundheitsförderung. Es gilt, den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Wissbegierde positiv zu begegnen, Fragen altersgemäß zu beantworten und durch eine liebevolle Atmosphäre auch die Experimentierfreude und Erlebnisse rund um den Körper (durch Bewegungsangebote, Wasserplanschen im Sommer, Matschen, usw.) und die Sinne (z.B. durch Tast-, Hör- und Riechspiele) zu fördern.
Zur Bewältigung der verschiedenartigen Aufgaben bei der Entwicklung ihrer geschlechtlichen Identität benötigen Kinder Begleitung und – wenn nötig – Hilfestellung seitens der Eltern und pädagogischen Fachkräfte. Dabei geht es nicht nur um die Aufklärung über biologische Sachverhalte, sondern vor allem um die Förderung der Sinne und des positiven Körpergefühls, um die Stärkung des kindlichen Selbstvertrauens sowie um das Erlernen sozialen und partnerschaftlichen Verhaltens. Nur wenn ein Kind sich selbst, seinen Körper und seine Grenzen kennt, ist es in der Lage, auch die Gefühle und Grenzen anderer zu respektieren. Grundvoraussetzung für eine kindgerechte Sexualerziehung im Kinderhaus Lummerland sind eine reflektierte Teamarbeit sowie eine enge, transparente und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern.
Weiteres dazu im „Lummerland-Kinderschutzkonzept“
Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse, Stimmungen und Perspektiven. Das Bewusstsein für Diversität möchten wir mit und für die Kinder schaffen und erweitern.
Wir unterstützen und sehen jedes Kind in seinen Stärken und in seiner individuellen Entwicklung. Was macht mich aus? Was mag ich? Was tut mir gut? Was kann ich? Was möchte ich lernen? Dabei ist es uns ein Anliegen, dass die Kinder sich selbst und andere nicht beurteilen. Unterschiede werden erkannt, aber nicht bewertet. Ob ein Kind rote, blonde oder schwarze Haare hat, ob es groß oder klein ist, ob es eine dunkle oder eine helle Hautfarbe hat, ob es sprechen kann oder nicht, welche Vorlieben und Interessen es hat usw. sagt nichts über seinen Wert als Mensch aus. Denn wir alle sind gleichwertig und gleichwürdig. Eine Atmosphäre, die vorurteilsfrei ist, schafft Freiräume für Entfaltung. Die Kinder haben die Möglichkeit, sich jenseits von Rollenklischees zu entwickeln und sich als gleichberechtigt und gleichwertig zu erleben.
Wir erleben uns alle als Teil einer Gruppe, als Teil unserer Gesellschaft und als Teil der Menschheit. Bei allen Unterschieden ist es uns daher auch wichtig, uns als Teil eines Ganzen zu erleben und dass die Kinder ein Gefühl von Zugehörigkeit entwickeln.
Um eine vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung zu gewährleisten, müssen sich vor allem die Erwachsenen reflektieren. Dies geschieht im Alltag durch Austausch im Team, aber auch in Inhouse-Schulungen und Fortbildungen.
Die Kinder erleben das Thema Vielfalt täglich in Interaktionen im Alltag, aber auch in Form von Büchern, Gesprächskreisen, Ausflügen usw.
In unserer Einrichtung gibt es einen Platz für jeden Menschen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung, usw.
Wie wir im Kleinen das Miteinander leben, möchten wir auch dazu beitragen, dass wir uns vorurteilsfrei mit mehr Offenheit und Verständnis von Mensch zu Mensch begegnen können. Die Fähigkeit zum Perspektivwechsel (vgl. “”Diversitätskompetenz” Dr. Bernhard Koch, www.uibk.ac.at) und zum (Selbst-) Mitgefühl möchten wir den Kindern so früh wie möglich vermitteln und sie in ihrer (Identitäts-) Entwicklung begleiten.
Orientiert an den Interessen und Bedürfnissen der Kinder sprechen wir im Alltag über Familienvielfalt, gleichgeschlechtliche Liebe oder transgeschlechtliche Personen. Es gibt in unserer Gesellschaft vielfältige Möglichkeiten des Verliebens und Zusammenlebens (vgl. “Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt als Themen in der Kita” www.regenbogenportal.de/informationen).
Die Kinder haben die Freiheit, sich zu entfalten und sich in einer Atmosphäre von Akzeptanz und Offenheit zu bewegen.
Rassismus kann auf mehreren Ebenen stattfinden, z.B. auf individueller Ebene (rassistische Worte und Bemerkungen) oder auf struktureller Ebene (ungleiche Chancen auf Bildung oder Arbeit) (vgl. “Wie erkläre ich den Kindern Rassismus?” Familiar Faces, S. 13). Es geht darum, selbst nicht rassistisch zu handeln und sich einzusetzen, wenn Rassismus wahrgenommen wird.
Wir reflektieren unser pädagogisches Handeln und unsere Sicht auf die Welt und andere Menschen regelmäßig und bilden uns durch Inhouse-Schulungen fort.
Wir leisten anti-rassistische Arbeit, indem wir aufklären, Alltagsrassismus sichtbar machen und Vorurteile aktiv aufdecken und darüber sprechen. Wenn Kinder von Alltagsrassismus betroffen sind, dann sensibilisieren wir für den Schmerz und die Probleme, die Vorurteile und Diskriminierung mit sich bringen.
Beispielsweise erklären wir die Unterschiede in der Hautfarbe in einfachen Worten, nämlich, dass sich in der Haut kleine Farbstoffe, die sogenannten Pigmente, befinden und jeder Mensch je nach Sonneneinstrahlung unterschiedlich viele Pigmente produziert. Daraus ergeben sich verschiedene Hauttöne.
Kulturelle Unterschiede schätzen wir und heben die Bereicherung der verschiedenen kulturellen Einflüsse hervor.
Durch Offenheit und Toleranz schaffen wir eine produktive Gesamtatmosphäre, in der alle auch Neues und Veränderung zulassen können.
Wir arbeiten nach dem „Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung“ (BEP), der „Handreichung Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren“ sowie den „Bayerischen Leitlinien für die Bildung und Erziehung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit“.
Die Einrichtung ergänzt und unterstützt die Erziehung des Kindes in der Familie. Nachdem das Kind bisher überwiegend seine Familie als Aktionspartner kennengelernt hat, erweitert sich mit dem Eintritt ins Lummerland sein Erfahrungshorizont. Neue Regeln müssen erlernt, neue Eindrücke und Anregungen verarbeitet werden. Das Kind ist aufgefordert, seine Rolle in der Gruppe zu finden. So erwirbt es wichtige soziale Kompetenzen. Durch den Umgang mit anderen Kindern entwickelt es Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme sowie die Fähigkeit zuzuhören, sich einzubringen und auch zurückzunehmen. In der Gruppe lernt das Kind mit Konflikten umzugehen, gleichzeitig bietet die Gruppe ihm Halt und das Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft.
Folgende Kompetenzen werden in unserer Einrichtung besonders gefördert:
Personale Kompetenzen:
sprachliche Ausdrucksfähigkeit, Selbstwertgefühl, Selbstständigkeit etc.
Motivationale Kompetenzen: Selbstwirksamkeit, Durchhaltevermögen, Neugier etc.
Kognitive Kompetenzen: Problemlösungsfähigkeit, Kreativität etc.
Physische Kompetenzen: Grob- und feinmotorische Kompetenzen, Bewusstsein für den eigenen Körper etc.
Soziale Kompetenzen: Verantwortungsübernahme, Empathie, Konfliktmanagement,
demokratische Teilhabe etc.
Werte und Orientierungskompetenz: Achtung von Andersartigkeit und Anderssein,
Gewissensbildung etc.
Die Schulfähigkeit resultiert aus den gesammelten Basiskompetenzen.
Kinder brauchen Sprache, um soziale Beziehungen zu knüpfen und die Umwelt zu erschließen. Deshalb ist Spracherziehung ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Wir wollen die Entwicklung des Sprachverständnisses unterstützen.
Im Tagesablauf und insbesondere im Nachmittagskreis bieten wir den Kindern Reime, Verse, Reigen und Lieder. Bücher (Bilderbücher, Sachbücher, Lexika) nehmen in unserer täglichen Arbeit einen hohen Stellenwert ein und stehen den Kindern jederzeit zur Verfügung. Im täglichen Gespräch ermuntern wir die Kinder, eigene Ideen zu formulieren oder Erlebnisse zu erzählen. Für Eltern und Bezugspersonen ist es wichtig, auf die eigene Sprache zu achten, sich Zeit zu nehmen, auf Fragen der Kinder einzugehen und mit ihnen Gespräche zu führen. Wir tragen bewusst dazu bei, dass sich Gespräche unter den Kindern entwickeln und sie diesen Dialog eigenständig weiterführen.
Durch Reimspiele, Silbenspiele, deutliche Artikulation, sprachlich begleitete Bewegungen, Einsatz von Mundgeräuschen, Heraushören und Zusammenziehen von Lauten wird die phonologische Bewusstheit gefördert. Der Einbezug von Wortschatz, Satzbau und Grammatik unterstützt die Kinder bei der Ausweitung ihrer Sprachkompetenz. Diese Fähigkeit ist wichtig für den Schriftspracherwerb. Aufmerksamkeit, Konzentration, Detailgenauigkeit, Beobachtungsgabe sowie das Kurz- und Langzeitgedächtnis werden trainiert. Weiterhin werden die visuelle, auditive und taktile Wahrnehmung gefördert.
Kinder sind in vielen Dingen auf Erwachsene angewiesen. Es gibt wenige Bereiche, in denen sie selbstständig tätig werden können oder dürfen. Aber gerade im Kleinkindalter möchten sie Tätigkeiten, die sie bei Erwachsenen beobachten, nachahmen: Tisch decken, Wasser einschenken, Mahlzeiten zubereiten und vieles mehr. Im Lummerland unterstützen wir diesen natürlichen Prozess. Die Pädagog*innen achten darauf, dass unsere Kinder nicht überfordert werden und genug Zeit und Hilfe beim „Selbstständig sein“ erhalten. Wir fördern gezielt Alltagskompetenzen wie Anziehen, alleine auf die Toilette gehen oder Händewaschen. Im Mittagskreis ermuntern wir die Kinder alleine vor der Gruppe zu reden z.B. um von ihrem Wochenende zu erzählen. Für die größeren Kinder ist die Übernachtung in Lummerland einmal im Jahr ein weiterer Schritt, um ihre Selbstständigkeit zu erweitern.
Im Freispiel werden Phantasien ausgelebt, Erlebtes verarbeitet, Ideen entworfen und umgesetzt, Erfahrungen gesammelt, Freundschaften geschlossen und eigene Bedürfnisse befriedigt. Das Spiel ist die Leistung des Kindes.
Entwickelt das Kind seine Spielfähigkeit, erwirbt es zugleich die Grundlagen für seine spätere Leistungsfähigkeit. Spielen und Lernen können deshalb nicht getrennt gesehen werden: Spielen ist Lernen. Im Tagesablauf wollen wir unseren Kindern deshalb genügend Raum für ihr freies Spiel geben.
Wir bieten einen Bau-, einen Kreativ-, einen Tobe- und einen Ruhebereich an. In der Freispielzeit dürfen unsere Kinder selbst wählen, was und mit wem sie spielen. Die Pädagog*innen beobachten die Kinder, helfen ihnen bei Schwierigkeiten oder spielen mit ihnen. Die Kinder können sich somit in einer freien und zugleich geborgenen Atmosphäre bewegen.
Sehr wichtig ist uns ein geordneter und gepflegter Zustand der Spielmaterialien und Räume, sodass die Kinder Achtung vor den Dingen lernen.
In unserem eigenen Bastelraum malen und basteln die Kinder mit Begeisterung. Sie gestalten den Raumschmuck, sie malen mit unterschiedlichen Farben und Techniken, basteln mit verschiedenen Materialien. Oft stehen die Bastelarbeiten in Zusammenhang mit laufenden Aktivitäten, anstehenden Festen oder Jahreszeiten. Unabhängig von den angeleiteten Aktivitäten wollen wir, dass unsere Kinder eigene Ideen entwickeln und umsetzen, einfach Spaß haben und Erfahrungen sammeln.
Die Gesundheit unserer Kinder liegt uns am Herzen. Um den Kindern zu zeigen, wie sie gesund bleiben, beschäftigen wir uns regelmäßig und intensiv mit den Themen „Mein Körper“, „Gesunde Ernährung“ und “Entspannung”. Beispielsweise dürfen die Kinder selbst entscheiden, ob sie täglich ein vegetarisches Mittagessen bekommen.
Den Lummerland-Kindern bieten wir viele Gelegenheiten Umwelt- und Naturerfahrungen zu sammeln und Wettereinflüsse zu spüren. Um den Kindern die Natur näher zu bringen, basteln sie mit Naturmaterialien oder betrachten und entdecken die Pflanzen- und Tierwelt bei Spaziergängen. Sie säen im Frühjahr Pflanzen und Gemüse in Blumentöpfen und im eigens angelegten Beet im Hinterhof aus und beobachten, wie diese wachsen. Da wir keinen eigenen Garten haben, besuchen die Kinder die angrenzenden Spielplätze und Parks. Im Sommer verbringen sie im Rahmen unserer Waldtage mehrere Tage im Wald, bauen Tipis, erkunden die Natur, spielen in Wasserläufen und beobachten Tiere.
In der heutigen Zeit gibt es für Kinder immer weniger Möglichkeiten ihrem Bewegungsdrang nachzugehen. Deshalb möchten wir die Lummerland-Kinder ermutigen, möglichst viele eigene Bewegungserfahrungen zu sammeln. Das Gleichgewicht zwischen Grob- und Feinmotorik sowie deren Schulung ist für die gesunde körperliche und geistige Entwicklung sehr wichtig.
Gezielte Bewegungsangebote oder -spiele dienen der Koordination von Armen, Beinen und Augen, der Geschicklichkeit, der Raumorientierung, der Begriffsbildung über Körpererfahrung und somit auch der Ich-Stärke. Dies fördert die Entwicklung des logischen Denkens und Sprachverständnisses. Außerdem lernen unsere Kinder, sich an Regeln zu halten, die eigenen Kräfte zu kontrollieren, sich fair gegenüber anderen zu verhalten und Teamgeist zu entwickeln.
Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Lummerland-Kinder täglich an die frische Luft kommen. Sie haben viel Spaß am Toben, Hüpfen, Springen, Laufen, Höhlen bauen, Klettern und Tanzen. Montag ist daher unser
Sporttag, an dem die Kinder entweder auf eine große Wiese oder in eine nahe gelegene Turnhalle gehen und dort Übungen zur Förderung der Koordination und Bewegung machen. Einmal in der Woche findet im Kindergarten Kinderyoga statt. Zudem machen die Kinder Spaziergänge durch das Viertel oder gehen zum Freispielen auf die Spielplätze der näheren Umgebung.
Im Freispiel sowie mit gezielten Angeboten werden die feinmotorischen Fähigkeiten der Kinder gefördert, dazu stehen ihnen verschiedene Materialien zur Verfügung (Basteln im Kreativbereich, Perlen auffädeln, Arbeiten mit Knete oder Modelliermasse).
Mathematik begegnet den Kindern überall im täglichen Leben. Im Lummerland zählen sie zum Beispiel, wie viele Kinder heute da sind, bei Gesellschaftsspielen wird die Basis der Mengenlehre erlernt und im Alltag vertieft. Zur naturwissenschaftlichen Bildung führen wir unter anderem Experimente durch oder sprechen über naturwissenschaftliche Themen.
Studien belegen: Musik und aktives Musizieren haben einen positiven Effekt auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern, auf ihre Konzentrationsfähigkeit und die soziale Kompetenz. Frühkindliche Musikerziehung setzt dabei auf eine Mischung aus musikalischen Reizen, die dem Alter der Kinder angemessen sind. Elementares Musizieren bedeutet deshalb vor allem, einen spielerischen Zugang zur Musik zu finden – ob mit Bewegungs-, Klatsch- und Fingerspielen oder mit Experimenten rund um Klänge und Geräusche. Im Lummerland wird jeden Tag im Kreis gemeinsam gesungen. Schwerpunkte sind: Spiele mit der Stimme, Lieder, Tanz, Bewegungsspiele, Mimik, Gestik, bewusstes Hören von Musik, Unterscheiden verschiedener Geräusche, Tempi, Tonhöhen und Lautstärken.
Die Lummerländer erkunden das Viertel und fahren auch in andere Stadtteile. Die Gruppe besucht zu Fuß und mit dem MVV verschiedene Museen, die Innenstadt, den Westpark, den Nymphenburger Schlosspark und vieles mehr. Die Kinder lernen hierbei, wie sie sich im Straßenverkehr und in den öffentlichen Verkehrsmitteln richtig verhalten. Zudem lernen sie allgemeine Verhaltensregeln, die einen Besuch in Museen mit einer großen Gruppe überhaupt erst möglich machen.
Zum Rahmenthema „Der Natur auf der Spur“ haben die Kinder beispielsweise Ausflüge in Parks gemacht oder während des Jahresthemas “Rund um die Welt” in Cafés die typischen Nationalgerichte probiert. Wo es sinnvoll erscheint, werden die Ausflüge thematisch an das jeweilige Rahmenthema angepasst.
Unser pädagogisches Handeln ist so konzipiert, dass jedes Kind mit seinen Bedürfnissen berücksichtigt und seinem Alter entsprechend gefördert wird. Bei einem gezielten Angebot (zum Beispiel Sachgespräch, Buchbetrachtung) werden der Inhalt, die Dauer und die Intensität je nach Altersgruppe gestaltet.
Kinder lernen Demokratie, wenn sie ihre Lebenswelt gestalten und mitbestimmen, in ihrer Eigenverantwortlichkeit gestärkt werden, ihre Gemeinschaftsfähigkeit entwickeln, konstruktiv Konflikte lösen und so Selbstwirksamkeit erfahren. Um Kindern diese Chance zu geben, ist es wichtig, Grundwerte demokratischer Kultur in unserer Einrichtung zu integrieren und vorzuleben, Alltagssituationen zu beleuchten und detailliert zu hinterfragen.
Die Pädagog*innen ermöglichen eine gleichberechtigte Kommunikation mit allen Kindern. Diese erfahren Mitsprache und Beteiligung, indem sie Ideen einbringen, an der Ausarbeitung von Regeln beteiligt sind, und indem ihre Meinungen ernst genommen werden. Die Regeln in unserem Haus gelten für jeden und werden von Pädagog*innen und Kindern gleichermaßen eingehalten. In Gesprächen kann sich jeder einbringen und seinen Standpunkt erläutern. Dabei achten wir sehr darauf, dass Gesprächsregeln beachtet werden und dass jedes Kind die Möglichkeit erhält, sich zu äußern.
Die Entwicklung der einzelnen Kinder wird fortlaufend beobachtet und im Team besprochen. Hierzu füllen die Pädagog*innen zu jedem Kind regelmäßig einen Beobachtungsbogen aus. Positive Entwicklungen und Begabungen des Kindes werden so erkannt und individuell gefördert. Auf Entwicklungsrückstände, zum Beispiel im Bereich der kognitiven oder motorischen Fähigkeiten, werden die Eltern frühzeitig aufmerksam gemacht. Gearbeitet wird mit dem PERIK Beobachtungsbogen (Positive Entwicklung und Resilienz im Kindergartenalltag). Die sprachliche Entwicklung halten wir basierend auf dem SELDAK- Beobachtungsbogen fest. Wir unterstützen eine Zusammenarbeit mit externen Fachkräften wie Heilpädagogen oder Ergotherapeuten, wenn dies für ein Kind erforderlich ist.
Zusätzlich zu den Beobachtungsbögen gibt es auch für jedes Kind einen Ordner, in dem seine Entwicklung in Worten und Bildern festgehalten wird (sogenannte Portfolios). Das Kind kann somit bewusst sehen und erleben, welche Fortschritte es gemacht hat.
Für jedes Kindergartenjahr wird ein Jahresthema festgelegt, das genügend Freiraum für situationsorientierte, aktuelle Themen lässt. Der Jahresrhythmus ist für die Kinder ein wichtiges Element in ihrem Leben, den sie alters- und entwicklungsgemäß erfahren. Das Vorbereiten und Feiern kultureller und christlicher Feste (bspw. Oktoberfestbesuch, Laternenfest, Nikolaus, Weihnachtsfeier, Osterfest, Geburtstagsfeiern der Kinder) im Jahreslauf sind für Kinder und Eltern Eckpunkte im Kindergartenjahr. Die Feste werden mit entsprechenden Liedern, Geschichten, Bastelarbeiten und Dekorationen gestaltet und intensivieren das Erleben der Jahreszeiten, die sie auch in und mit der Natur, dem Wetter und Klima erleben.
Montag: Sporttag, die Kinder gehen in die Turnhalle oder zum “Turnen auf der Wiese”
Dienstag: Musikangebot, Freispiel
Mittwoch: Ausflugstag, Vorschule
Donnerstag: Freispiel, Angebote, Spanischstunde
Freitag: Freispiel, Rausgehen
8:00 bis 9:00 Uhr: Bringzeit und gleitendes Frühstück
9.15 Uhr: großer Morgenkreis
9:30 bis 11:00 Uhr: Freispielzeit, Angebote
11:00 Uhr: Aufräumen, Wickeln der Jüngeren, Toilettengang und Händewaschen der Älteren
11:00 bis 11:30 Uhr: Mittagskreis
11:30 Uhr: gemeinsames Mittagessen; 60 Minuten Ausruhen und Mittagsschlaf für die kleineren Kinder
13:30 bis 14:00 Uhr: Freispiel, Malen und Aufstehen der Kleinen
14:00 Uhr: Aufräumen und Verabschieden der „Halbtagskinder“
14:00 bis 14:30 Uhr: Abholzeit und Nachmittagskreis für die Kinder, die zur Brotzeit bleiben
14:30 bis 15:00 Uhr: Brotzeit der „Ganztagskinder“
15:00 bis 16:30 Uhr: Rausgehen/Freispiel
16:00 bis 16:30 Uhr: Abholzeit
Am Freitag schließt der Kindergarten um 16:00 Uhr.
Sowohl für die Kinder als auch für die Eltern ist der erste Übergang im Leben von großer Bedeutung.
Vor der regulären Eingewöhnungszeit finden sogenannte „Schnupperstunden“ für neue Kinder und Eltern statt, um die Einrichtung kennenzulernen.
Die neue Umgebung, neue Menschen, neue Eindrücke, Abläufe und alle Gefühle, die mit dem Eingewöhungsprozess verbunden sind, brauchen Raum, Zeit und intensive Begleitung, damit die Kinder positive Beziehungserfahrungen machen und sich gut und vertrauensvoll einleben können.
Besonders wichtig ist uns daher die “bindungsorientierte Eingewöhnung”, bei der eine bestimmte Bezugsperson konstant für das Kind da ist und es mit all seinen Bedürfnissen und Gefühlen begleiten und auffangen kann. Der enge Austausch mit den Eltern ist uns ein Anliegen, um Fragen und Unsicherheiten zu klären.
Während der Eingewöhnung, die – je nach Alter des Kindes – ungefähr 4 Wochen dauert, hält sich der Elternteil zunächst als “sicherer Hafen” mit in der Gruppe auf und zieht sich nach und nach in kleinen Schritten und abgestimmt auf das Bedürfnis des Kindes aus dem Gruppengeschehen zurück. Das Kind entscheidet, ob es Geborgenheit braucht oder explorieren möchte und bewegt sich somit ständig zwischen Sicherheit und Autonomie.
Die Zeiträume der Abwesenheit des Elternteils werden jeden Tag verlängert, bis der Aufenthalt in der Krippen- bzw. Kindergartengruppe für das Kind ganz normal geworden ist und es sich in den Lummerland-Alltag eingefunden hat.
Auch für jene Kinder, die schon länger in der Gruppe sind, verändert sich die Gruppendynamik. Diese Phase erfordert Akzeptanz, gegenseitige Offenheit und wechselseitige Abstimmung.
Vorschule ist für uns ganzheitliche Begleitung der Kinder in allen dazugehörigen Entwicklungsbereichen. Vor allem auf die sozial-emotionale Kompetenz wird ein Augenmerk gelegt, da sie die Basis für alle weiteren Entwicklungsbereiche darstellt. Wenn ein Kind Vertrauen hat, sich etwas zutraut und mit Freude lernt, dann fällt es ihm leicht, neue Inhalte aufzunehmen.
Die Vorschulkinder wachsen im letzten Kindergartenjahr in eine neue Rolle: Sie haben Vorbildfunktion für die Kleinen,Verantwortung und Selbstständigkeit im Freispiel sowie im täglichen Zusammensein nehmen zu. Sie dürfen Aufträge und kleinere Aufgaben selbstständig ausführen. Unsere Vorschulkinder haben nicht nur Pflichten, sie genießen auch gewisse Vorteile: So werden sie verstärkt miteinbezogen, dürfen mehr mitentscheiden.
An Vorschulvormittagen setzen wir spezielle Angebote und Spielmaterialien ein. Inhalte sind vor allem die soziale und emotionale Kompetenz, z.B. das Kennenlernen und Einschätzen der eigenen Fähigkeiten sowie sprachliche und mathematische und naturwissenschaftliche Bildung.
Auch werden besondere Ausflüge mit den Vorschulkindern unternommen, wie zum Beispiel Stadtführungen, Museumsbesuche etc.
Da sich die Vorschulkinder im letzten Jahr langsam aus dem Kindergartenalltag ablösen, wollen wir sie durch verschiedene Aktionen auf den Übergang in ihren neuen Lebensabschnitt vorbereiten: zum Beispiel Schule spielen, die neue Schule offiziell besuchen und kennenlernen, Schultüten basteln oder den neuen Schulranzen mitbringen. Zum Ende des Vorschuljahres werden die zukünftigen Schulkinder mit dem beliebten „Rausschmissfest“ aus dem Kindergarten verabschiedet.
Wir halten regelmäßigen Kontakt zu den benachbarten Grundschulen.
Damit Kinder selbstbewusst ihre eigene Meinung vertreten können und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickeln, müssen sie erleben, dass sie gehört und ernst genommen werden. Das pädagogische Personal hat hierbei die Aufgabe, die Kinder und ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und sowohl auf Ideen und Wünsche als auch auf Anliegen der Kinder einzugehen.
Wir als pädagogisches Personal orientieren uns am bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan und an der UN-Kinderrechtskonvention. Wichtig sind uns vor allem folgende Abschnitte:
„Kinder haben das Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen entsprechend ihrem Entwicklungsstand beteiligt zu werden. Es ist zugleich ein Recht, sich nicht zu beteiligen. Dieser Freiwilligkeit seitens der Kinder, ihr Recht auszuüben, steht jedoch die Verpflichtung der Erwachsenen gegenüber, Kinder zu beteiligen, ihr Interesse für Beteiligung zu wecken (Art. 12 UN-Kinderrechtskonvention, § 8 Abs. 1 Satz 1 SGB VIII, Art 10 Abs. 2 BayKiBiG).
Kinder sind „Experten in eigener Sache“, werden in einrichtungsbezogene Planungs- und Entscheidungsprozesse regelmäßig mit einbezogen und nehmen Einfluss auf Inhalte und Abläufe (BEP, 10. Auflage, 2019, S. 399).
Beinahe täglich finden in der Krippen- bzw. Kindergartengruppe Gespräche statt, in denen alle Kinder mitteilen, was ihnen, z.B. im Laufe des Tages, gut bzw. nicht gut gefallen hat und was sie gerne verändern möchten. Sie können jederzeit erzählen, was sie momentan bewegt. Beispielsweise äußern sie in den Gesprächsrunden, welche Spiele sie gerne spielen möchten, welche Themen sie bewegen, was sie gerne einmal wieder zum Mittagessen hätten, oder wie sie die Räume dekorieren möchten.
Die Erkenntnis, dass nichts vollkommen ist, sowie eine Offenheit für Veränderung und Verbesserung sind zentrale Punkte, wenn es um den Umgang mit Veränderungswünschen, Ideen und Anliegen geht. Kinder haben die Möglichkeit, ihren Bezugspersonen von ihren Bedürfnissen und Ideen zu erzählen und sie werden dabei ernst genommen.
Wir verstehen uns als Einrichtung, in der Kinder nach der Schule und in den Ferien betreut werden. Neben der Unterstützung bei den täglich anfallenden Hausaufgaben ist es uns wichtig, den Kindern eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu bieten und sie in verschiedenen Bereichen zu fördern.
Hort ist weder Schule noch Zuhause und steht damit in einem Spannungsfeld zwischen den Ansprüchen von Lehrern: Lernstoff soll wiederholt und geübt werden, Selbstständigkeit und Selbstorganisation müssen gefördert werden.
Eltern: Ihre Kinder sollen sich wohlfühlen, behütet und versorgt werden, die Hausaufgaben sollen vorzugsweise im Hort erledigt sein.
Kindern: Sie wollen sich von den Anstrengungen in der Schule erholen, sie möchten ihre Freizeit genießen, Freundschaften pflegen, Spaß haben.
Durch die Arbeit des pädagogischen Teams werden die unterschiedlichen Ziele und Bedürfnisse von Schule, Eltern und Kindern zusammengeführt mit dem Ziel, ein Gleichgewicht bei der Erfüllung dieser Ansprüche herzustellen. Eine Mischung will gefunden werden aus Lernen und Freizeit, aus behüteter Kindheit und Hinführung zur Selbstständigkeit, aus Gemeinschaft und Individualität.
Wir orientieren uns an den „Empfehlungen für die pädagogische Arbeit in bayerischen Horten“ des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen.
Personale Kompetenz bedeutet, eine stabile Ich-Identität zu entwickeln, Frustrationstoleranz zu erwerben und zu lernen, eigene Standpunkte und Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Im Hort spielt es eine noch größere Rolle als im Kindergarten, mitzuwirken, Entscheidungen zu treffen und verschiedene Abläufe selbst zu bewältigen. Gemeinsam mit den Kindern werden Regeln aufgestellt. Die Kinder übernehmen im Hortalltag bestimmte Aufgaben und werden so dahin gelenkt, Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen. Wir ermuntern die Kinder zur Entwicklung von Eigeninitiative, Kreativität und Ausdauer. In Kinderkonferenzen und Einzelgesprächen können sie ihre Wünsche, Anregungen und Bedürfnisse zum Ausdruck bringen. Hierbei lernen und erkennen sie Möglichkeiten der demokratischen Problemlösung und Mitbestimmung.
Für Schulkinder werden die Beziehungen zu Gleichaltrigen immer wichtiger. Kinder sollen lernen, auf andere zuzugehen, konstruktiv Kritik zu üben und auch miteinander streiten zu können. Das Zusammensein mit Freunden in der Gruppe ist für diese Altersphase das wichtigste Übungsfeld zur Bewältigung späterer Lebenssituationen. Die Eltern als wichtigste Bezugspersonen treten schrittweise zurück.
Im täglichen Miteinander wird zusammengearbeitet und gespielt. Gemeinsame Ausflüge, die alle zwei Wochen freitags und während der Ferienzeit stattfinden, stärken das Wir-Gefühl. Die Kinder haben die Möglichkeit, befreundete Kindergartenkinder einzuladen, um mit ihnen zu spielen.
Die Hortfachkräfte unterstützen die Kinder bei der Wissensaneignung. Neugier und die Lust am Experimentieren werden gefördert. Verschiedene Interessen und Neigungen der Kinder – sei es in den Bereichen Musik, Sport oder Computer – werden berücksichtigt und fließen in die tägliche Arbeit ein. Die Kinder lernen Neues über Kulturen, Umwelt oder naturwissenschaftliche Vorgänge.
Vertieft wird das Gelernte auch durch Projekte, die von den Kindern selbst initiiert oder die vom pädagogischen Personal vorgegeben werden. Die Kinder gehen regelmäßig in die naheliegende Bücherei, wir leihen uns Bücher aus, bekommen vorgelesen und lesen selbst. Das Lesen von Fach- und Sachbüchern sowie regelmäßige Ausflüge in Museen oder ins Theater erweitern den Wissenshorizont.
Den Kindern soll im Hort vermittelt werden, wie sie sich selbstständig Wissen aneignen können. Sie lernen zu lernen. Dies wird auch durch das tägliche Miteinander und Spielen mit anderen Kindern gefördert. Die BetreuerInnen leiten die Kinder an, wie sie sich die eigene Arbeitszeit und die eigenen Aufgaben strukturieren und welche Hilfsmittel sie verwenden (Sachbücher, Nachschlagewerke, elektronische Hilfsmittel etc.).
Der richtige Umgang mit verschiedenen Medien soll erlernt werden. Das Team spricht mit den Kindern über die Gefahren bei der Verwendung dieser Medien und legt gemeinsam mit ihnen Regeln und Grenzen für deren Nutzung fest. Dafür steht ein Computer zur Verfügung. Zusammen mit den BetreuerInnen kaufen die Hortkinder ausgewählte Printmedien, lesen sie sich gegenseitig vor und durchforsten sie nach aktuellen Themen: Diese werden dann gemeinsam besprochen. Hörspiele und Musik-CDs dienen der Entspannung.
Die Kinder sollen lernen, sich angemessen in der deutschen Sprache sowie durch Gestik und Mimik auszudrücken. Um die Sprachentwicklung anzuregen, regen wir die Kinder an, Bücher und Geschichten zu lesen, diese nachzuerzählen sowie Probleme zu erläutern und Diskussionen zu führen. Weitere sprachanregende Aktivitäten bieten Lernspiele, kommunikativ orientierte Spiele sowie verschiedene Veranstaltungen im Jahreslauf.
In unseren gemischten Gruppen ist gegenseitige Achtung selbstverständlich. Unser Team berücksichtigt die unterschiedlichen Eigenschaften von Mädchen und Jungen und fördert die Gleichberechtigung sowie die geschlechtersensible Wahrnehmung.
Der Tagesablauf während der Schulzeit richtet sich jedes Jahr neu nach den Stundenplänen der Hortkinder. Auch die Meinung der Kinder und die Bedürfnisse der Eltern werden bei der Planung berücksichtigt. Nach Möglichkeit wird eine gemeinsame Essenszeit angestrebt, die sich an jenen Kindern orientiert, die am spätesten aus der Schule in den Hort kommen. Kinder, die früher Schulschluss haben, können bis dahin frei spielen oder auf den Spielplatz gehen.
Wir achten darauf, dass die Kinder bis 15:30 Uhr alle schriftlichen Hausaufgaben gemacht haben, da die Erledigung der Hausaufgaben am Abend ein potentieller Konfliktpunkt zwischen müden Eltern und Kindern ist, den wir gerne zu vermeiden helfen.
Abgesehen von den festen Zeiten (Mittagessen, Hausaufgaben) werden die Tage flexibel gestaltet, je nach Jahreszeit, Wetterlage, Hausaufgabenmenge, Anzahl der anwesenden Kinder und deren Wünschen.
11:30 bis 14:00 Uhr Ankunft im Hort, Freispiel, je nach Wetterlage Spielplatz
14:00 bis 14:30 Uhr (gleitendes) Mittagessen
14:30 bis 15:30 Uhr Hausaufgabenzeit
ab 15:30 Uhr Freispiel, Angebote, Aktionen
16:30 bis 17:00 Uhr Abholzeit
Montag: Sporttag, wir gehen in die Turnhalle unserer nächstgelegenen Grundschule
Dienstag: Aktionstag (Angebote, Projekte)
Mittwoch: Freispieltag, Fußballspiel (bei jedem Wetter)
Donnerstag: Aktionstag (Angebote, Projekte), im Winter Yoga
Freitag: alle zwei Wochen Ausflugstag
Die Gestaltung der Ferienzeit besprechen und planen wir gemeinsam mit den Kindern. Die BetreuerInnen fragen nach Wünschen oder Ausflugszielen, bringen aber auch neue, noch unbekannte Vorschläge ein. Über die endgültige Auswahl wird demokratisch abgestimmt.
Um diese Zeit planen zu können, sollten die Eltern bis zwei Wochen vor Ferienbeginn bekanntgeben, ob und wann ihre Kinder in der Ferienzeit anwesend sind.
Während der Ferien kommen die Kinder zwischen 8:30 und 9:00 Uhr ins Lummerland.
In den vergangenen Jahren wurden in der Ferienzeit unter anderem Ausflüge und Wanderungen in die Berge, auch mit Hüttenübernachtung, unternommen.
Jedes Kind hat während der Hausaufgabenzeit einen eigenen festen Platz, an dem es seine Hausaufgaben erledigen soll. Die Hausaufgabenzeit beträgt, nach Empfehlung der Schule, eine Stunde. Kann ein Kind innerhalb dieser Stunde die Aufgaben nicht bewältigen, werden die Eltern informiert. Sollte die Hausaufgabenzeit wiederholt nicht ausreichen, wird das Gespräch mit Lehrern und Eltern gesucht, um Ursachen zu ermitteln und Lösungen zu finden.
Die Kinder werden dazu angeleitet, sich langfristig selbst einzuschätzen und zu erkennen, was sie an Zeit, Ruhe oder Hilfe brauchen, um die Aufgaben erfüllen zu können. Das tägliche Arbeiten fördert einen festen Lernrhythmus, von dem wir hoffen, dass er bis in die oberen Klassen erhalten bleibt. Hierbei wird angestrebt, dass sich die Pädagog*innen tendenziell immer weiter zurückziehen, um die Selbstständigkeit des Kindes zu fördern.
Die Pädagog*innen stehen den Kindern bei Fragen zur Verfügung und kontrollieren, ob die Kinder ihre Hausaufgaben vollständig erledigt haben. Sie weisen auf Fehler und Ordentlichkeit hin. Im Rahmen der Möglichkeiten wird der Schulstoff erklärt und geübt. Spezielle Nachhilfe kann jedoch nicht geleistet werden.
Täglich wird im Lummerland-Heft tabellarisch festgehalten, wie das Kind die Hausaufgaben in den einzelnen Unterrichtsfächern bewältigt hat.
Für die Kinder ist es wichtig, dass ihre Eltern abends einen Blick auf die Hausaufgaben werfen. So sind die Eltern informiert, was das Kind bereits kann, und können ihm auch Lob und Anerkennung für seine Leistung zukommen lassen.
Die Eltern sind und bleiben letztendlich für den schulischen Erfolg ihres Kindes verantwortlich.
An Ausflugs-Freitagen werden im Hort keine Hausaufgaben gemacht.
Nach dem Unterricht kommen die Kinder teilweise mit großem Mitteilungsbedürfnis, angestautem Bewegungsdrang und Spannungen in den Hort. Beim Freispiel können sie Erlebtes aufarbeiten. Sorgen, Probleme aber auch Spaß und Lustiges kann mit den Pädagog*innen geteilt und verarbeitet werden.
Den Kindern stehen verschiedene Spielmaterialien, Kartenspiele und Gesellschaftsspiele zur Verfügung. Sie haben jederzeit die Möglichkeit, selbst kreativ zu sein und ihre Ideen umzusetzen, hierzu gibt es einen Kreativbereich mit Farben, Stiften etc. Rückzugsecken bieten die Möglichkeit zu entspannen. Auch die Pädagog*innen regen zu Aktivitäten an: Es wird gemeinsam für Feierlichkeiten gebastelt, gebacken oder gekocht.
Wiederkehrende Feste und Feiern geben dem Jahr einen bewährten Rhythmus. Die Kinder können durch Singen, Basteln und Theateraufführungen selbst aktiv werden und einen Beitrag leisten.
Alle zwei Wochen findet freitags ein großer Ausflug statt. Die Kinder gehen in Parks, treiben Sport oder besuchen Museen.
Die Kinder kommen nach der Schule selbstständig in den Hort. Am Schuljahresanfang werden die Erstklässler zunächst vom pädagogischen Team abgeholt, der Weg zum Hort wird gemeinsam eingeübt und besprochen. Danach werden sie in Laufgruppen eingeteilt, damit kein Kind den Weg alleine gehen muss.
Die Kinder sind angehalten, Konflikte nicht auf dem Schulweg auszutragen. Diese sollen erst nach der Ankunft im Hort besprochen und gelöst werden. Um den Kindern einen kontinuierlichen Tagesablauf zu ermöglichen, sollten frühe Abholzeiten die Ausnahme sein.
Ab der zweiten Klasse dürfen größere Hortkinder selbstständig nach Hause gehen. Dazu muss immer eine schriftliche Einverständniserklärung der Eltern vorliegen. Außerdem sollen die Eltern dem Personal frühzeitig Bescheid geben, wann das Kind alleine gehen darf.
Neue Kinder haben vor den Sommerferien die Möglichkeit, den Hortalltag an zwei Schnuppertagen kennenzulernen. Der Hort ist außerdem bereits einige Tage vor Beginn des neuen Schuljahres geöffnet. Kinder, die vorher im Kindergarten des Lummerlands waren, wechseln zu diesem Zeitpunkt in die Räumlichkeiten des Horts. Im Rahmen der pädagogischen Arbeit in unserem Kinderhaus wurden sie auf die anstehenden Änderungen gut vorbereitet. Kinder, die neu ins Lummerland kommen, können an den Schnuppertagen vor Schulbeginn erste Kontakte knüpfen, die Gruppe kennenlernen und sich ein Bild vom Alltag im Hort machen. Alle Kinder werden dabei begleitet, ihren Platz in der Gemeinschaft zu finden.
Eltern und Pädagog*innen werden nur dann gemeinsam die Interessen und Bedürfnisse der Kinder wirksam vertreten können, wenn die gegenseitigen Erwartungen und Anforderungen bekannt und abgesprochen sind. Das bedeutet, dass die Pädagog*innen auf die Mitwirkung und das Vertrauen der Eltern angewiesen sind.
Durch die enge Zusammenarbeit erfahren Eltern und ErzieherInnen mehr über das Kind. Das Personal bietet regelmäßige Elterngespräche, Elternabende oder auch Eltern-Hort-Lehrergespräche an. Sollte es erforderlich sein, bespricht das Hortteam auch mit den jeweiligen Lehrern der Kinder Sozialverhalten, Noten oder Zeugnisse.
Die Entwicklung der einzelnen Kinder wird regelmäßig in einem Beobachtungsbogen sowie in einem Portfolio festgehalten und im Team besprochen. Werden Entwicklungsrückstände erkannt, können Eltern frühzeitig darauf aufmerksam gemacht werden. Hierzu erstellt das pädagogische Personal zu jedem Kind einen Beobachtungsbogen. Bei Bedarf arbeitet das Lummerland auch mit anderen Fachkräften wie Logopäden, Ergotherapeuten und Psychotherapeuten zusammen.
Für jedes Kind gibt es ein „Lummerland-Heft”: Darin tragen die Eltern abweichende Abholzeiten wegen Besonderheiten wie Arzttermine ein. Die ErzieherInnen vermerken in diesem Heft, wenn die Hausaufgaben nicht ganz erledigt worden sind oder es bei einzelnen Aufgaben Schwierigkeiten gab.
Ein regelmäßiger Besuch des Horts ist wichtig für das Kind, damit es sich leichter in die Gruppe eingewöhnen und mit dem Tagesablauf vertraut werden, Freundschaften knüpfen und an gemeinsamen Aktionen teilnehmen kann.
Im Hortalltag sind die Kinder an zahlreichen Situationen und Entscheidungen beteiligt, das pädagogische Team ist jederzeit offen für die Vorschläge und stärkt die Eigeninitiative der Kinder.
In der ca. einmal monatlich stattfindenden Kinderkonferenz sprechen die Kinder – unter Moderation eines Pädagogen – über Themen, die ihnen am Herzen liegen. Bei Entscheidungen wird per Handzeichen abgestimmt. Es sind Mehrheitsentscheidungen und die Kinder lernen, was ein demokratisches Miteinander, in dem jede Meinung zählt, bedeutet.Inhalt der Kinderkonferenz können sowohl die Freizeitgestaltung (Ausflüge, Feste, usw.) betreffen, die Raumgestaltung, aber auch Regeln, die das Miteinander strukturieren.
Das pädagogische Team beobachtet die Stimmung der Kinder und geht auf jedes einzelne Kind ein. Basis für eine offene Kommunikation ist eine tragfähige Beziehung zwischen Kind und Pädagogen, in der das Kind ernst genommen und nicht beurteilt wird. In einer Atmosphäre, in der die Kinder frei Bedürfnisse und Ideen äußern können, entstehen Freiräume für Veränderungen.
Es steht im Hort eine Ideenbox zur Verfügung, den sowohl die Eltern als auch die Kinder nutzen können. Durch die Elterngespräche, Elternabende sowie Elternumfragen werden die Belange und Bedürfnisse der Eltern – die sich selbst und ihre Kinder vertreten – wahrgenommen.